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Länderkunde Bolvien
Geographie
Bolivien liegt im mittleren Westen von Südamerika. Dabei wird es durch Brasilien im Nord-Osten, durch Paraguay, Argentinien und Chile im Süden und durch Peru im Westen begrenzt.
Die Hauptstadt Boliviens ist Sucre, der Regierungssitz befindet sich jedoch in La Paz, in einer Höhe von 3000-4000 Metern und ist damit der höchstgelegene Regierungssitz der Erde.
Das Land wird von zwei weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6500 m reicht.
                Zwischen den Anden liegt das bolivianische Hochland, das Altiplano. Auf
                circa 3000 Meter Höhe bleibt einem beim Treppensteigen schon mal
                schnell die Luft weg und am Flughafen von La Paz halten Angestellte
                stets ein paar Sauerstoffmasken bereit um ankommenden Touristen bei
                aufkommender Übelkeit zu helfen. 
 
 Inmitten des
                Altiplano liegt der Titicaca-See, einer der höchstgelegenen Seen
                der Erde. Die Wassertemperatur steigt selbst im Hochsommer nicht
                über die 10 Grad Celsius Marke. Durch die Mitte des Sees
                verläuft die Grenze zum Nachbarland Peru. Eine der Attraktionen
                des Sees sind die künstlich errichteten Schilfinseln. Allein mit
                Hilfe des massiven Schilfvorkommens im See konnten die ansässigen
                Bewohner Inselgruppen, Hütten, Kanus und Reusen erschaffen und
                leben größtenteils vom Fischfang. 
 
 Der Salar de
                Uyuni ist ebenfalls eine große Sehenswürdigkeit Boliviens. Mit
                einer Fläche von 12.000 km² ist er der größte Salzsee der
                Welt. In der Mitte des Salzsees befindet sich eine große "Insel" auf
                der zahlreiche, teilweise über 5 Meter hohe Kakteen wachsen.
Bevölkerung
Bolivien ist das einzige Land Südamerikas mit größtenteils
                indianischer Bevölkerung. 
 Etwa 70% gehören
                indigenen Gruppen an. Die größten vertretenen indigenen Gruppen
                stellen die Quechua mit ca. 30% und die Aymara mit ca. 25% Anteil an
                der gesamt Bevölkerung. Ca. 27% der Bevölkerung sind
                Mestizen. Die übrigen Einwohner sind Weiße, Nachkommen spanischer
                Kolonisten. Somit wird neben Spanisch auch jeweils ein lokale indigene
                Sprache als Amtssprache anerkannt. 
 
 Durch die lange
                Zeit als spanische Kolonie ist es nicht verwunderlich, dass der
                größte Teil der Bevölkerung der römisch-katholischen
                Kirche angehört.
Geschichte
Bolivien blickt auf ein lange und wechselreiche Geschichte zurück. Im 15. Jahrhundert wurde es Teil des Inka-Reiches. Als die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten, wurde es, reich an Silbervorkommen, dem Vizekönigreich Peru angegliedert.
Der Kampf um die Unabhängigkeit begann im Jahr 1809, aber Bolivien blieb spanische Kolonie, bis es 1825 von Simón Bolívar befreit wurde. Simón Bolívar gab dem Land seinen Namen und wird seit jener Zeit als Nationalheld gefeiert. Viele Statuen erinnern an seine Taten und auch der weltweit bekannte kolumbianische Autor und Literaturnobelpreisträger Gabriel José García Márquez schreibt über ihn in seinen Romanen.
Im sogenannten Salpeterkrieg (1879-1883), in dem es um die Vorrechte an dem reichen Nitratvorkommen im Grenzgebiet von Bolivien, Chile und Peru ging, verlor Bolivien seinen Zugang zum Pazifik endgültig an Chile. Im Chacokrieg (1932-1935) verlor Bolivien darüber hinaus riesige Landesteile im Süden an Paraguay. Unteranderem durch die zahlreichen Kriege verarmte Bolivien immer weiter.
Im Sommer 2005 führten soziale Unruhen zum Rücktritt von Präsident Carlos Mesa. Wochenlange Streiks und Straßenblockaden zwangen ihn zu diesem Schritt, angesichts der Tatsache, dass die Versorgungslage in der Hauptstadt kritisch wurde. Am Ende des Jahres 2005 wurde Evo Morales mit einer knappen absoluten Mehrheit zum Präsidenten von Bolivien gewählt. Evo Morales ist trotz der großen indigenen Bevölkerung der erste indigene Präsident Boliviens überhaupt und setzt sich für diese verstärkt ein.
Kultur
Die bolivianische Kultur reflektiert die Vielfalt der 35 Ethnien des Landes, die unter den unterschiedlichsten klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen leben und entsprechend unterschiedliche Mythen, Riten, Textilien, Rhythmen und Tänze entwickelt haben.
Im Dezember 2008 erklärte Präsident Morales nach einer dreijährigen Alphabetisierungskampagne, in der etwa 820.000 Menschen lesen und schreiben lernten, das Land für analphabetenfrei, da nunmehr 97 % der Bevölkerung lesen und schreiben könnten. Im Jahr 2001 betrug die Zahl der Analphabeten noch 14 %
Interessantes & Wissenswertes
- Bolivien ist das ärmste und exportschwächste Land Lateinamerikas
- 60% der bolivianischen Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze
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                Der Anbau von Koka Blättern ist ein Hauptwirtschaftszweig
                Boliviens. 
 Die Kokablätter bilden jedoch nicht nur den Hauptrohstoff für Kokain, sondern gelten auch als Genußmittel als Tee oder zum Kauen. Sie helfen Hunger, Müdigkeit und Kälte zu verdrängen und sind sehr wirksam gegen die Höhenkrankheit, da sie die Sauerstoffaufnahme verbessern. Oftmals sieht man arbeitende Männer mit einer dicken Backe, in der sie die zerkauten Koka Blätter als Brei sammeln.
- Nur etwas mehr als 7 % der bolivianischen Straßen sind asphaltiert
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                Bolivien besitzt die gefährlichste Straße der Welt, "El
                camino de la Muerte" (Die Todesstraße). 
 Jedes Jahr verunglücken auf dem gerade mal 60km langen Straßenabschnitt zwischen La Paz und Coroico an die 100 Menschen tödlich, darunter übrigens im Schnitt auch drei Mountainbiker. Die eigentlich einspurige Lehmpiste ist zudem die einzige Straße Boliviens, auf der Linksverkehr herrscht. Dies wurde notwendig, nachdem der unbefestigte Straßenrand immer öfters unter den aus Coroico kommenden, vollbeladenen LKWs wegsackte, und diese mit in die Tiefe riss. Auch konnten die links sitzenden LKW- und Busfahrer bei Gegenverkehr nur schwierig den rechten Fahrbahnrand sehen, was bei einer Fehleinschätzung unweigerlich zum Absturz geführt hätte.
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                Der Salzreichtum des Salar de Uyuni wird auf ungefähr 10
                Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa
                25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert.
                Darüber hinaus gilt der See als eines der weltweit größten
                Lithiumvorkommen. Dies hat seit kurzer Zeit das Interesse der großen
                Wirtschaftnationen geweckt, da Lithium ein Rohstoff für
                Autobatterien und somit absolut notwendig für Elektroautos ist.
                
 Der See ist darüber hinaus ein wichtiger Lebensraum für die südamerikanischen Flamingos.
Eindrücke aus Bolivien
 
                            
                            Werbung in La Paz
 
                            
                            Wasserbüffel im Salar de Uyuni
 
                            
                            Todesstraße
 
                            
                            Straße in Oruro
 
                            
                            Schuhputzer in La Paz
 
                            
                            Salzgewinnung am Salar de Uyuni
 
                            
                            Salar de Uyuni und Umgebung
 
                            
                            Salar de Uyuni
 
                            
                            Puno und Umgebung
 
                            
                            Obsthändler in Sucre
 
                            
                            Minenberg in Potosi
 
                            
                            Lamaherde in den Anden bei Sucre
 
                            
                            La Paz mit Anden
 
                            
                            Kakteeninsel im Salar de Uyuni
 
                            
                             
            